
Erklärung der Techniken
Biofeedback
Biofeedback ist ein Therapieverfahren, das dir die Möglichkeit bietet, unbewusst ablaufende Körperfunktionen über einen Bildschirm (Feedback) sichtbar zu machen. Durch verschiedene Programme kannst du lernen z.B. die Hauttemperatur oder Herzschlag bewusst zu steuern und eine schnelle und effiziente Entspannung zu erreichen oder Muskulatur zu kräftigen. Dazu werden Sensoren am Körper angebracht, die die entsprechende Körperfunktion an den Computer übertragen und so das Biofeedback ermöglichen.
Die visuelle Darstellung der Körperfunktionen wird oft zu einem Aha-Erlebnis für die eigene Körperwahrnehmung.
Es gibt auch die Möglichkeit,
Biofeedback mithilfe von tragbaren Geräten und einer App selbständig zu Hause
zu üben, um einen schnelleren Erfolg zu erzielen. Um den passenden Sensor zu finden und die Übungen richtig und
effektiv durchzuführen ist es unbedingt ratsam, die Therapie nur
mit Hilfe einer Therapeutin zu beginnen. Die Anpassung des Trainings
wird dann durch die Therapeutin bei den Behandlungen durchgeführt, sodass du
deinem Ziel schnell näherkommst.
Sensoren und mögliche Anwendungsbeispiele:
Muskeltonus
Es wird die Grundspannung (Tonus)
von bestimmten Muskelgruppen gemessen. Du kannst lernen, die Muskeln besser zu entspannen oder auch zu kräftigen.
Anwendung bei Nackenverspannungen, Kieferverspannungen, Tinnitus, Muskelschwäche
Hauttemperatur
Es wird die Hauttemperatur an der
Hand gemessen. Warme Hände sind ein Zeichen für gute Entspannung. Du lernst, deine Hände schnell zu erwärmen durch Konzentration und Übung.
Anwendung bei kalten Händen, niedrigem Blutdruck, Migräne, Raynaud- Syndrom, Durchblutungsstörungen
Atemfrequenz
Es wird über einen Dehnungsgurt die
Atemfrequenz gemessen. Dein Atem wird gleichmäßiger, tiefer und ruhiger.
Anwendung bei Asthma, Panikattacken, Burn-out-Syndrom, Long-Covid-Syndrom
Herzratenvariabilität
Es wird über einen Pulsmesser die
Herzfrequenz gemessen. Du kannst sehen, wie variabel dein Herzschlag ist. Nur durch eine gute Variabilität von schnellem und vor allem langsamen Herzschlag, kannst du effektiv regenerieren.
Anwendung im Leistungssport, bei hohem Blutdruck, chron. Stress,
innere Unruhe, Herzerkrankungen
Hautleitwert
Es wird die Feuchtigkeit auf der
Haut gemessen. Das beüben dieser Körperfunktion hilft oft bei Konzentrationsproblemen.
Anwendung: schwitzige Hände, Epilepsie, Abgelenktheit, Konzentrationsstörungen

Autogenes Training
Unser Körper reagiert auf unsere Gedanken. Oft wird uns diese Tatsache schmerzhaft durch psychosomatische Beschwerden, wie Nackenverspannungen oder Magenprobleme bewusst.
Beim autogenen Training wird dieser Effekt positiv genutzt, um sich schnell und ohne weitere Hilfsmittel zu entspannen und die Regeneration des Körpers und des Geistes zu erleichtern.
Durch regelmäßige Wiederholung der Formeln können die unbewussten Körperfunktionen Muskelentspannung, Hautdurchblutung, Atmung, Herzschlag, Durchblutung der inneren Organe und Stirnkühle beeinflusst werden.
Das Training sollte sehr regelmäßig durchgeführt werden, damit sich Reflexe ausbilden. Jede Woche wird eine weitere Stufe erlernt. Dadurch wird die Entspannung immer schneller eintreten und dann auch in schwierigen Situationen effektiv und schnell funktionieren. Der große Vorteil ist, dass autogenes Training nahezu überall und ohne Hilfsmittel durchgeführt kann. Wenn du die ersten Wochen des intensiven Trainings geschafft hast, kannst du das Training auch unregelmäßiger üben. Die Reflexe haben sich ausgebildet und wenn du auch nur 1 mal pro Wochen übst, wird dieser Effekt erhalten bleiben. Natürlich ist das autogene Training immer eine sinnvolle tägliche Übung, um schnell zu entspannen und so neue Energie zu bekommen und die Resilienz und Widerstandskraft zu verbessern.
Bist du unsicher ob das autogene Training bei dir wirkt oder du richtig übst? Diese Verunsicherung wird Dir durch das Biofeedback völlig genommen, da du die Entspannung auf dem Bildschirm direkt und ohne Verzögerung sehen kannst und dir die Wirksamkeit anschaulich sichtbar gemacht wird.